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Pressefotografie

Frage wo du stehst, Teil 2

In der Töss bei Rikon sammelt sich mehr Treibgut im Fluss als an anderen Orten im Tösstal. Scheinbar ist hier der Flusslauf anders beschaffen.

Von der Schöntalbrücke aus sind die Treibgut-Inseln besonders gut zu sehen. Äste, Laub und anderes Schwemmgut verflechten sich um grosse, aus den Flussgrund ragende Baumstämme. Das Wasser der Töss wäscht das Geflecht aus und die Sonne bleicht alles zu einem gleichmässigen, hellen Farbton.

Die aufragenden Baumstämme sind am oberen Ende sauber horizontal abgeschnitten. Auffällig ist auch, dass mitten in der Töss nirgends Bäume von solchem Kaliber wachsen. Die Baumabschnitte müssen mit einer gewissen Absicht dort platziert und verankert worden sein.

Die Ansammlung von Schwemmgut wird somit ein erwünschter Effekt sein und mit dem Hochwasserschutz im Einklang stehen, obwohl die Installation eher wie ein verstopfter Abfluss wirkt. Eine verbindliche Schlussfolgerung ist nicht möglich.



Als Erstes fragen wir bei der Gemeindeverwaltung in Zell nach. Dort erfahren wir, dass die Töss kantonales Eigentum ist und wir werden direkt an die Baudirektion verwiesen. Die Medienstelle der kantonalen Baudirektion hat Antworten auf unsere Fragen.

Die Einbauten in die Töss sind aus einer Zusammenarbeit der Fischerei- und Jagdverwaltung, Amt für Landschaft und Natur (ALN) und der Abteilung Wasserbau vom Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) entstanden. Die Strukturierungsmassnahmen wurden 2020-21in den Abschnitten Sennhof und Turbenthal sowie 2023 im Abschnitt Rikon eingebaut. Sie erfüllen ihren Zweck und wirken sich sehr positiv auf die ökologische Vielfalt in der Töss aus.

Die „lebendigen Inseln“, wie sie von der Baudirektion genannt werden, tragen zur Verbesserung der Struktur in der Töss bei. Die natürlichen Materialien schaffen Rückzugsräume für Fische und Kleintiere. Ausserdem wird mit den Pfahlgruppen und Wurzelstöcken die Dynamik der Töss sowie die ökologische Vielfalt gefördert. Durch die Erhöhung der Strömungsvielfalt bilden sich mehr Kiesbänke und viele Vertiefungen in der Flusssohle, sogenannte Kolke.

Die Auswirkungen auf den Wasserstand sind nur minimal, auch wenn die Einbauten, auf den Ersten Blick, eine optische Verengung der Töss suggerieren, wird der Abfluss nicht verengt, sie lenken die Strömung lediglich um. Zudem werden die Strukturen nur dort eingebaut, wo der stufenförmige Verlauf der Töss ausreichend Spielraum für geringe Erhöhungen im Wasserstand hat. Somit stehen die Massnahmen im Einklang mit dem Hochwasserschutz.

Die strukturverbessernden Massnahmen mit ihren unterschiedliche Wassertiefen und Kiesablagerungen, bieten diverse Lebensräume und fördern, wie erwünscht, die ökologische Vielfalt. Mittlerweile haben sich die Fische in den neuen Unterständen und Kolken häuslich eingerichtet und verlassen sich darauf, dass ihr Versteck geheim bleibt. Wer jetzt aber trotzdem die Gelegenheit nutzten möchte, seine Angelrute auszuwerfen, sollte sich beim Kanton Zürich zuerst um ein Fischereipatent bemühen.

16.07.2025/Gu

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