Schreinerei Furrer Tag der offenen Tür
Der Samstag begann in der Schreinerei Furrer mit einem Znüni für alle Ehemaligen und aktuellen Angestellten. Danach waren die Türen offen für interessierte Besucher aus dem ganzen Tösstal.
Die Geschichte der Schreinerei Furrer AG reicht zurück bis in das Jahr 1902. Aus dem kleinen Einmannbetrieb hat sich ein bedeutender Arbeitgeber im Tösstal entwickelt. Das moderne Unternehmen ist immer am Puls der Entwicklungen und investiert regelmässig in eine zeitgemässe Infrastruktur. Auch die Personellen Veränderungen in der Geschäftsleitung sind von langer Hand geplant und sorgen für eine Kontinuität im Betrieb.
Christof Furrer war bis 2019 die letzte Generation der Familie Furrer, die operativ in der Schreinerei tätig war. Seither sind die Aktien Anteile gleichmässig in der Familie und unter den Geschäftsleitungsmitgliedern verteilt. Die vierköpfige Geschäftsleitung besteht aus Andreas Nock, seinem Sohn Rico Nock, Christian Siegenthaler und Andreas Zuber. Andreas Nock wird demnächst sein Pensionierungsalter erreichen und in den Ruhestand gehen. Wann das genau der Fall sein wird lässt er noch offen. Die Nachfolge ist aber auf jeden Fall schon jetzt geregelt.
Die vier Geschäftsführer haben nicht nur in die Produktion investiert sondern auch in die Ausstellungsräume. Die neuen Räumlichkeiten präsentieren sie heute in einem „Tag der Offenen Tür“. Nach dem Znüni für alle ehemaligen und aktuellen Mitarbeiter standen die Türen auch für alle Interessierten offen.
Die 6 Auszubildenden der Schreinerei haben einen kleinen Produktionsablauf organisiert. In mehreren Schritten können die Besucher ein Paar Stelzen herstellen. Zuerst werden die zugeschnittenen Stelzenbeine feingeschliffen, dann bekommen die Fussstützen eine personifizierte Lasergravur, danach wird an der Langlochbohrmaschine ein Lochraster in die Beine gebohrt. Jetzt muss nur noch alles zusammen gebaut werden. Die Maschinen in diesem Ablauf sind schon etwas in die Jahre gekommen, verrichten aber wegen ihrer massiven Bauweise immer noch ihren Dienst. Die Auszubildenden möchten in diesem Prozess das Handwerk des Schreiners als solches zeigen.
Im richtigen Schreiner-Leben wird heute ganz anders gearbeitet. Solche Stelzen würden auf den Maschinen im Erdgeschoss produziert. CNC Fräsen erledigen viele Arbeitsschritte in kurzer Zeit. „Der Beruf ist Büro-lastiger geworden“ weiss Rico Nock zu berichten. Alle Bauteile werden Im Büro geplant, vermasst und kalkuliert. In der Schreinerei muss dann nur noch die richtige Platte in die Maschine eingespannt werden.
Der Rundgang strotzt vor effizienten Lösungen in der Produktion. Am Anfang steht das Horizontale Plattenlager mit der zugehörigen Zuschnittmaschine. In kürzester Zeit entstehen dort aus ganzen Platten Stapeln konfektionierte Bauteile. Danach kommen die Kanten dran und die entsprechenden Bearbeitungen auf einer der drei CNC Fräsen werden ausgeführt. Im Bankraum werden nun die Teile zu transportfähigen Kuben zusammengesetzt und im Optimalfall direkt auf die Baustelle geliefert und montiert.
Die Ziele für die Zukunft sind auf den ersten Blick nicht sehr hoch gesteckt. Für das erste soll das bestehende Niveau beibehalten werden und somit die Position im Markt gefestigt werden. Im momentanen Wirtschaftlichen Umfeld ist diese Zielsetzung ein solides Fundament für die Schreinerei Furrer AG.
28.09.2025/Gu