Ein Herz für Handgemachtes
Die Konditorei Janz in Wila hat ihr Café erweitert. Das alleine ist eigentlich keine Sensation, ist aber die momentane Spitze einer Erfolgsgeschichte.
Alles begann 2016 als Christian Deppeler Janz mit seiner Frau Kathrin und zusammen mit Simon Hasnedl die alteingesessene Bäckerei von Andreas Hofer in Wila übernahmen und weiterführten. Dieses Dreiergespann bildet auch heute noch die Geschäftsleitung der Konditorei Janz, die mittlerweile auch in Wetzikon Fuss gefasst hat.
Aber alles der Reihe nach. Schon ein Jahr nach der Übernahme in Wila bahnte sich eine neue Möglichkeit an. Die Konditorei Kofler direkt beim Bahnhof in Wetzikon suchte nach einer Nachfolgeregelung. Die drei packten die Möglichkeit beim Schopf und expandierten ihr Unternehmen. Während sich in Wila langsam die Frage stellte, ob in die alte Infrastruktur investiert wird oder ob ein Neubau sinnvoller ist.
Mit der Möglichkeit in der Projektierten Überbauung im Zentrum von Wila aktiv einen Neubau mitzugestalten, kam die Antwort von selbst. Die andere Frage der Finanzierung konnte geregelt werden und das Projekt kam aus den Startlöchern. Was ebenfalls zu dieser Zeit aus den Startlöchern kam, waren die unerfreulichen Wirren um Corona und die Lockdowns, die niemand so richtig einschätzen konnte. Die Hausbank der Firma sicherte aber die Finanzierung auch in diesem schwierigen Umfeld ausdrücklich zu, was die schlaflosen Nächte der Geschäftsleitung zu reduzieren begann. Seit 2020 wird im Erdgeschoss der Huswisstrasse in Wila produziert.
Die Investitionen zahlten sich nach dieser Zeit aus. Die Umsätze schossen in die Höhe, nachdem alle Anlässe wieder ohne Einschränkungen durchgeführt werden konnten. Nur in Wetzikon waren die Umsätze nicht zufriedenstellend. Die Geschäftsleitung beschloss das Café dort aufzugeben und sich auf den Standort Wila zu konzentrieren. Genau in dieser Phase kam die Bauherrschaft vom Projekt H45 in Wetzikon auf Christian Deppeler Janz zu. Ohne sich umzuziehen ging er direkt aus der Backstube in das Projektbüro und liess sich überzeugen.
Das Angebot der Bauherrschaft war zu verlockend. Alle Investitionskosten gehen zu Lasten der Bauherrschaft. Nur die reinen Betriebskosten müssen von der Firma Janz getragen werden. Wer kann zu so einem Angebot nein Sagen? Auf den 1. März 2025 wurde das Wetziker Café mit der ganzen Belegschaft an den neuen Standort gezügelt und läuft seit Beginn ganz zufriedenstellend. In Wila wurde anfangs November die zusätzliche Fläche im Café eröffnet.
Aus dem anfänglichen Dreiergespann sind heute 31 Mitarbeiter geworden. Mit einem Augenzwinkern meint Christian Deppeler-Janz : „Heute haben wir 3x mehr Lohnkosten als im ersten Geschäftsjahr Umsatz.“ Auf die Frage nach den weiteren Zielen meint er, dass sie heute dort angekommen sind wo sie hin wollten. Eine weitere Expansion würde nur Sinn machen wenn die Produktionsanlagen in Wila vergrössert würden und das ist ausgeschlossen. Viel mehr sind die Qualität und die Authentizität im Mittelpunkt der Bestrebungen. So stehen die Drei auch heute noch täglich in der Backstube oder hinter der Ladentheke und suchen im direkten Kontakt mit der Kundschaft immer wieder den Puls der Zeit zu finden. Was sie offensichtlich richtig gut können.
20.11.2025/Gu